Unter dem Motto „Didaktik der Biologie für eine nachhaltige Welt“ fand die 25. Internationale Tagung der Fachsektion Didaktik der Biologie (FDdB) im VBIO (Verband Biologie, Biowissenschaften & Biomedizin in Deutschland) vom 15. bis 18. September 2025 an der Universität Innsbruck im neu errichteten Ágnes-Heller-Haus statt. Diese wurde in Kooperation mit dem Verein Österreichischer Biologiedidaktik (VÖBD) und dem Team der Biologiedidaktik des Instituts für Fachdidaktik der Universität Innsbruck organisiert. Für das festliche FDdB-Konferenzdinner entschied sich die Organisation für das Salzlager Hall in Tirol.

Aus diesem Anlass sprachen wir mit den Verantwortlichen Kerstin Kremer, ehem.Vorsitzende FDdB, Suzanne Kapelari, örtliche Tagungsleitung, Johanna Taglieber, Organisationsteam, und Dietmar Fröhlich vom Tiroler Caterer Alpine Elements. Was diese Tagung auszeichnet, warum man sich heuer für Innsbruck und Hall in Tirol entschieden hat und wie das Motto Nachhaltigkeit in der Praxis umgesetzt wird, lesen Sie im folgenden Interview.

Die Internationale Tagung findet zum 25. Mal statt, zum ersten Mal in Tirol. Warum haben Sie sich heuer für den Standort Innsbruck entschieden?

Kerstin Kremer (ehem. Vorsitzende FDdB): Für diese Entscheidung gibt es mehrere Gründe:

Zuerst das Tagungsorganisationsteam: Das Team rund um Prof.in Dr.in Suzanne Kapelari engagiert sich in zahlreichen regional und international vernetzten Forschungs- und Entwicklungsprojekten für eine nachhaltige Umwelt- und Biodiversitätsbildung und damit für eine nachhaltige Entwicklung. Der Fachsektion Didaktik der Biologie (FDdB) im VBIO ist es ein Anliegen, die Kooperation mit diesem Partner sowie mit dem Verein Österreichischer Biologiedidaktik (VÖBD) zu stärken. Außerdem war das Innsbrucker Organisationsteam bereits in die Organisation der FDdB-Tagung 2019 in Wien involviert und bringt damit bereits wichtige Erfahrung in der Tagungsorganisation mit.

Zudem ist Innsbruck ein sehr guter Standort, um über das Tagungsmottos „Didaktik der Biologie für eine nachhaltige Welt“ zu sprechen. Die Natur in und um die Stadt Innsbruck stellt ein lebendiges Beispiel für die Schönheit und Fragilität unserer Umwelt – und der Alpen im Speziellen – dar und erinnert uns daran, wie essenziell es ist, diese zu bewahren. Die Stadt selbst – mit ihrer reichen historischen Tradition und ihrem Engagement für Nachhaltigkeit – ist ein perfekter Ort, um über den gesellschaftlichen Auftrag der Biologiedidaktik zu reflektieren und innovative Konzepte zu entwickeln.

Worum geht es bei der diesjährigen Tagung?

Suzanne Kapelari (örtliche Tagungsleitung): Die diesjährige Tagung steht unter dem Motto „Didaktik der Biologie für eine nachhaltige Welt“. Umwelt- und Biodiversitätsbildung im Kontext von Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) sind seit Jahrzehnten zentrale Forschungs- und Entwicklungsbereiche in der Didaktik der Biologie. In inter- und transdisziplinären Verbünden trägt Biologiedidaktik zentral dazu bei, Wege und Ziele zu identifizieren und zu erforschen, wie biologische Bildung ein Bewusstsein für ökologische Herausforderungen und planetare Grenzen schärfen kann. Gleichzeitig sollen erforderliche Kompetenzen sowie Werte gefördert werden, um den daraus resultierenden gesellschaftlichen und lebensweltlichen Herausforderungen bestmöglich begegnen zu können.

Auf der Tagung bieten unterschiedliche Präsentationsformate teilnehmenden Forschenden sowie Lehrkräften die Möglichkeit, sich auszutauschen, voneinander zu lernen und gemeinsam neue Perspektiven zu entwickeln. Neben den klassischen Präsentationsformaten wie Vortrag oder Poster ist auch die Möglichkeit gegeben, sich in Round Table-Formaten intensiv auszutauschen. In den Veranstaltungen des Arbeitskreises Schulbiologie steht ein praxisbezogener Diskurs im Mittelpunkt.

Welchen Stellenwert hat das Konferenzdinner im Salzlager Hall in Tirol im Rahmen dieser Tagung?

Kerstin Kremer (ehem. Vorsitzende FDdB): Üblicherweise hat das Konferenzdinner in unserer Community einen hohen Stellenwert und ist sehr gut besucht. Immerhin ist es eine der wenigen Möglichkeiten in unserer Fachgesellschaft, viele Mitglieder am gleichen Ort zu treffen – entsprechend konnten wir fast 200 Teilnehmer:innen begrüßen. Das Konferenzdinner bot die Möglichkeit zu einem ungezwungenen Austausch in stimmungsvollem Ambiente. Bei Essen, Getränken und Tanz konnten die Tagungsteilnehmer:innen abseits des wissenschaftlichen Programms bekannte Kolleg:innen treffen, neue Bekanntschaften knüpfen und gemeinsam einen schönen Abend verbringen. Dementsprechend planen wir für das Konferenzdinner traditionell viel Raum für den Austausch.

Foto: ©Elisabeth Carli/UIBK
Welche Maßnahmen setzen Sie hier im Sinne des Mottos der Tagung für Nachhaltigkeit?

Johanna Taglieber (Organisationsteam): Die Veranstaltung wurde als Green Event Tirol basic ausgezeichnet. Diese Auszeichnung setzt die Einhaltung zahlreicher Maßnahmen in den Bereichen Mobilität, Veranstaltungsort, Abfallmanagement, Verpflegung, Beschaffung, Kommunikation und soziale Verantwortung voraus. Konkret wurden die Teilnehmer:innen bspw. gebeten klimafreundliche Verkehrsmittel für ihre Mobilität zu verwenden. Auch die An- und Abreise zum Konferenzdinner im Salzlager Hall in Tirol erfolgte gemeinsam mit dem öffentlichen Nahverkehr. Für das Catering beim Konferenzdinner haben wir uns außerdem für den „ersten und einzigen Bio-Zertifizierten Tiroler Caterer“ entschieden, nämlich für Alpine Elements mit dem Team rund um Dietmar Fröhlich.

Dietmar Fröhlich: Im Sinne des Mottos der Biodiversitätstagung setzen wir beim Catering auf ein ganzheitlich nachhaltiges Konzept: Unsere Speisen basieren auf regionalen und saisonalen Zutaten in BIO-Qualität. Wir fördern die pflanzenbasierte Küche als Beitrag zur Artenvielfalt, Ressourcenschonung und gesunden Ernährung. Durch enge Zusammenarbeit mit lokalen Produzent:innen stärken wir kurze Lieferketten und transparente Herkunft. Unser Credo: Nachhaltigkeit beginnt beim Einkauf – und zeigt sich im Geschmack. Den Richtlinien der Green Events Tirol basic entsprechend ist außerdem zumindest die Hälfte der Speisen fleischfrei.

Catering von Alpine Elements. Foto: ©Ismi Rakhmawati/UIBK
Warum ist die Wahl auf Hall in Tirol und das Salzlager Hall gefallen?

Johanna Taglieber (Organisationsteam): Zum einen ist das Salzlager Hall in Tirol ein zertifizierter Partner von Green Events Tirol und erfüllt somit die entsprechenden Kriterien. Außerdem haben wir nach einer Location gesucht, die ausreichend Platz und gleichzeitig ein stimmungsvolles Ambiente für alle unsere Gäste bietet. Nachdem wir das Salzlager bereits privat bei Veranstaltungen besucht und als Veranstaltungsort genossen haben, war die Wahl dann einfach. So haben wir nun die Möglichkeit, unseren Gästen auch ein Stück Tirol außerhalb Innsbrucks zu zeigen. Durch die zentrale Lage können wir innerhalb kurzer Zeit auch nachhaltig mit dem öffentlichen Nahverkehr anreisen.

Wie erleben Sie das Salzlager bei dieser Veranstaltung?

Johanna Taglieber (Organisationsteam): Das Salzlager bietet ein wirklich stimmungsvolles Ambiente. Durch die historische Säulenhalle wirkt es sehr festlich und lädt zu inspirierenden Gesprächen und zum Feiern ein. Es ist also der ideale Raum und gibt gleichzeitig den Raum, um abseits vom wissenschaftlichen Alltag miteinander in den Austausch zu kommen. Ich bin mir sicher, dass sich der eine oder die andere Teilnehmer:in von diesem Rahmen zu neuen Projekten und Kooperationen inspirieren hat lassen.

Suzanne Kapelari (örtliche Tagungsleitung): Und auch für eine musikalische Performance im Rahmen des Konferenzdinners bot das Salzlager Hall ein sehr passendes Ambiente und sehr gute logistische Unterstützung. Als Überraschung für unsere Teilnehmer:innen haben wir zwei Künstler vom minciospace_ – einem Ort für Musik, Kunstentwicklung und kollektiven Austausch in Wien – eingeladen. Die beiden Musiker, David Six und Ralph Mothwurf, haben in ihrer Performance Geräusche des Bodens musikalisch interpretiert. So wollten wir das Bewusstsein der Teilnehmer:innen für die Klänge der Natur fördern.

David Six (links) und Ralph Mothwurf (rechts) vom minciospace. Foto: ©Ismi Rakhmawati/UIBK
Wie funktionierte die Zusammenarbeit mit dem Team des Salzlagers?

Johanna Taglieber (Organisationsteam): An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich beim Team des Salzlagers bedanken. Wir wurden äußerst kompetent und flexibel betreut. Bei einer Veranstaltung dieser Größenordnung war es sehr wichtig für uns, einen verlässlichen Partner mit entsprechender Erfahrung an unserer Seite zu wissen. Danke, dass Ihr einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung ermöglicht habt! 

Titelfoto: ©Ismi Rakhmawati/UIBK

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